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Porgo Tagträumer

Porgo Tagträumer

Wie wollen wir entscheiden, wohin wir gehen,
wenn wir nicht wissen, woher wir kommen?

Nostrok und die Hobbits Awarnors

Veröffentlicht von Administrator am 25.09.2004

Tagebuch >> Mittelerde

Das war ein langer Tag, die Sonne ist noch gar nicht untergegangen, doch es fühlt sich an, als würde ich in meinem Kopf die Informationen einer ganzen Bibliothek verarbeiten. Doch ich fang besser erst einmal ganz vorne an.

Ich saß also nach dem Frühstück und den ersten Zeilen zum heutigen Tag für mein Tagebuch auf der kleinen Bank im Vorgarten des Gasthauses und wartete auf Herrn Nostrok.
Hin und wieder betraten und verließen Bewohner und Gäste das Gast-haus. Sie nickten mir zu oder grüßten mich leise im Vorübergehen, doch keiner sprach mich direkt an oder fragte nach meinem Woher und Wohin, wie es bei uns üblich gewesen wäre. Diese Mittelerde-Hobbits wirkten auf mich freundlich und doch ein bisschen skeptischer und verschlossener. Den Grund dafür sollte ich später an diesem Tage noch erfahren.

Bild der Statue in Michelbinge

Statue in Michelbinge

Der Anblick, den mir die Stadt Michelbinge bot, gefiel mir. Die Sonne stand zwischen den grünen Hügeln und erleuchtete die kleinen, bunten Vorgärten vor den Häusern. In der Mitte des großen Platzes, den wir bereits bei unserem Abstieg am gestrigen Tag erblickten, stand eine riesige, aus grobem Holz geschnitzte Statue, die eine kniende und eine stehende, Ausschau haltende Person zeigte. Aus der Entfernung konnte ich nicht erkennen, ob es Hobbits oder andere Gestalten waren. Die Statue schien aber auf einem Baumstumpf zu stehen. Später erkannte ich, dass sie direkt aus dem Baum herausgeschnitten worden und der Stumpf als Sockel erhalten geblieben war. Die Figuren bildeten tatsächlich zwei Hobbits in mehr als der zweifachen Lebensgröße ab.

Als Herr Nostrok pünktlich aus dem Gasthaus hinaus in den Vorgarten trat und sich neben mich auf die Bank setzte, bemerkte ich zum ersten Mal, dass sein Äußeres gar nicht dem entsprach, was ich mir immer unter einem Zauberer vorgestellt hatte. Es gab bei uns viele Geschichten über Zauberer und andere Magiekundige. Meistens wurden sie als alte, weise Männer oder Frauen beschrieben, die Männer mit langen Bärten, die Frauen mit langen Haaren. Doch dieses Exemplar schien noch gar nicht so alt zu sein. Oder zaubert er sich einfach jünger als er ist?
Ich selbst war nie ein Freund von Magie, obgleich sie mich fasziniert. Wie viel Leid kann sie lindern aber auch verursachen? Wer hält diese mächtigen Wesen im Zaum und regelt den Einsatz dieser Macht?

Doch darüber wollte ich mir ein andermal den Kopf zerbrechen.

Herr Nostrok saß also neben mir und schaute über das Bild der Stadt, das sich uns beiden bot. Da er um dieses Treffen gebeten hatte, wagte ich es nicht, zuerst das Wort zu ergreifen. Kaum hatte ich das gedacht, begann er mit der spannendsten Geschichte, die ich je gehört hatte.

"Das also, Herr Tagträumer, ist Mittelerde, das Land Eurer Herkunft."
Herkunft, wieder diese rätselhafte Andeutung. Kann er nicht einfach sagen, warum ich hier bin und was er von mir will? Soweit scheint er mit den Geschichten über Zauberer, die ich aus Kindertagen noch kenne, übereinzustimmen: Sie sprechen immer in Rätseln.
Da er scheinbar nicht mehr sagen wollte, platzte es schließlich ungeduldig aus mir heraus: "Wie kommt Ihr darauf? Ich kenne dieses Land hier doch gar nicht, selbst die Hobbits scheinen mir fremd zu sein. Wie kann dieses Land meine Heimat sein?"
"Lasst uns ein paar Schritte gehen und ich erzähle Euch die Geschichte der Hobbits Awarnors", antwortete er und stand auf, um den Vorgarten durch die kleine Pforte zu verlassen. Ich folgte ihm hinaus auf den Weg, der direkt zu dem großen Platz in der Mitte Michelbinges führte.
Zu ihm aufschauend lauschte ich gespannt seinen Worten.

"Lange vor der Geburt der Großväter Eurer Großväter, als es in Awarnor noch keine Hobbits gab, Apfelhainich noch nicht errichtet war und Euer Traumbaum noch nicht ausgesamt war, wurde ein junger Magier mit der Aufgabe betraut, einen alten Feind der Magiergilde Awarnors auszuspionieren. Dieser Mann trug den klangvollen Namen Honaxes Weitseher. Seinen Beinamen hatte er erhalten, weil er in die Zukunft zu sehen vermochte, was es ihm ermöglichte, Wege zu erahnen, die anderen lange noch verschlossen waren.
Seid gegrüßt!", unterbrach er kurz seine Geschichte, weil ein wohlhabend gekleideter Hobbit unseren Weg kreuzte. Dieser nickte als Antwort nur kurz in unsere Richtung.

"Honaxes also verzauberte sein Äußeres, um in den Reihen des Feindes Awarnors nicht aufzufallen und dessen Pläne in Erfahrung zu bringen.
Wochenlang hörten wir nichts von unserem jungen Gildenmitglied. Einige befürtchteten bereits sein Scheitern, als ein Bote uns ein Schreiben überbrachte, welches Honaxes' Siegel trug.
Den Brief kann ich Euch gerne zeigen, wenn ihr später eine Bestätigung meiner Ausführungen wünscht."
Zu gespannt, um mich jetzt mit einem Schriftstück zu befassen, schüttelte ich nur den Kopf und bat ihn fortzufahren.

"Der Brief fasste den Aufenthalt Honaxes' unter den feindlichen Dienern zusammen. Er hatte in Erfahrung gebracht, dass der Feind ein Ritual vorbereitete, welches ein Portal in eine andere Welt öffnen solle, um von dort Truppen zu rekrutieren, die unseren Feind im Kampf gegen unsere Gilde unterstützen sollten.
Unser Freund beschrieb uns alle Einzelheiten, Spruchformeln und Kredenzien, welche dafür offenbar benötigt würden. Wir erfuhren auch, wo das Ritual durchgeführt und damit das Portal geöffnet werden sollte. Wir konnten aus den Angaben jedoch nicht ersehen, wohin das Portal führen sollte und welche Truppen uns erwarten würden."

Mittlerweile waren wir an der Statue im Zentrum des Platzes angekommen und ich erkannte, wie oben bereits geschrieben, dass das Ganze einmal ein riesiger Baum gewesen sein musste.
Wir umrundeten die Statue und gingen dann in südöstlicher Richtung weiter. Vor uns erkannte ich einen kleinen Marktplatz mit bunten Unterständen.

"Unsere Gilde entschloss sich, das Ritual zu unterbrechen und dem Feind somit die Verstärkung zu versagen.
Wir sammelten einen Kreis von zwölf Magiekundigen, zwölf Meistern ihres Fachs, und sie verbargen sich vor fremden Blicken an dem Ort, der als Ritualplatz vorgesehen war.
Als die Magier unseres Feindes erschienen und mit der Durchführung des Rituals begannen, entzogen unsere Meister der Umgebung jegliche magische Energie und schwächten so die im Ritualkreis meditierenden Hexer.
Plötzlich jedoch erschien mitten im Ritualkreis unser Freund Honaxes und verstärkte den Ritualkreis wiederum mit Energie, die er aus der Umgebung außerhalb des Kreises abzog, von unseren Gildenmagiern also.
Einer nach dem anderen wurde ohnmächtig, weil sie den Kraftentzug nicht aufhalten konnten. Sie kämpften gegen die Entmachtung an, kämpften gegen Honaxes und die Ritualisten gleichzeitig, um aufzuhalten, was nicht sein sollte.
Unsere Gilde versagte.
Alle zwölf Meister fielen dem Kraftentzug zum Opfer und wurden ohnmächtig.
Daraufhin fuhren die Ritualmagier fort, das Portal aufzubauen.
Kurz vor der Vollendung jedoch wendete sich Honaxes von ihnen ab und tötete sie mit einer riesigen Feuerwelle."

Er musste mir meine Verwirrung wohl angesehen haben, denn er erklärte: "Ja, Honaxes war noch auf unserer Seite.
Er hatte eine Zukunft gesehen, in der an der Stelle des Rituals kleine Häuser standen und kleine Menschen ein Dorf bauten, Felder anlegten und eine Gemeinschaft erschufen.
'Dazu musste jedoch das Portal halb aufgestoßen werden', erklärte er uns später. Durch seinen Mord an den Ritualisten schaffte er genau das: ein Portal zwischen Mittelerde und Awarnor, welches nur aus einer Richtung durchschritten werden konnte, nämlich aus der anderen."

"Und die kleinen Menschen, die Euer Freund gesehen hatte, waren die Hobbits aus Mittelerde?", fragte ich ihn. "Aber warum wollte er, dass diese Hobbits nach Awarnor gelangen? Und wie fanden die Hobbits dieses Portal?"
"Eines nach dem anderen, bitte", antwortete der Magier. "Ja, die kleinen Menschen in seiner Zukunftsvision waren Hobbits. Honaxes meinte, er spüre, dass dieses Volk einmal eine wichtige Rolle in der Geschichte Awarnors spielen werde, aber konnte dieses Gefühl nicht genauer erfassen.
Die Hobbits Mittelerdes waren stets eher von der Welt der Großen isoliert und kümmerten sich wenig um die Belange außerhalb ihrer Gemeinschaft. Doch es gab einige wenige, die neugierig genug waren, sich dem Unbekannten zu öffnen.
So fanden zwei Brüder aus Dachsbauten einst im Schiefertonwald zwischen zwei Baumstämmen eine flimmernde Oberfläche, der sie sich fasziniert näherten und die sie dann neugierig durchschritten. Sie hießen Rollo und Rolfi Krausen. Ihr Verschwinden sorgte für die umfangreichste Suche, die es im Auenland je gegeben hatte. Dabei stieß eine der Suchgruppen aus Oberbühl auf das Portal im Wald, welches die Brüder aus dem Auenland geführt hatte.
Daraufhin wurde eine Expedition zusammengestellt, die das Phänomen untersuchen und die Brüder gegebenenfalls zurückbringen sollte. Sie bestand aus mehr als zwanzig Hobbits: Männern und Frauen, Bauern, Bierbrauern, Köchen, Kesselflickern und Bütteln, Jungen und Alten.
Niemand im Auenland hat sie je wiedergesehen.
In den folgenden Monaten versuchten immer wieder kleinere und größere Gruppen neugieriger Hobbits ihre verschollenen Mitbewohner zu finden."

Mir dämmerte es: "So gelangten immer mehr Hobbits nach Awarnor? Gibt es das Portal immer noch? Wo sind die Hobbits gelandet?"
Er blickte mich von oben herab lächelnd an. "Ja, so gelangten die Hobbits nach Awarnor. Nein, das Portal wurde von mir geschlossen nachdem ich die Hobbits in Awarnor entdeckte und ihrem Erscheinen auf den Grund gegangen bin. Die Hobbits kamen genau an der Stelle heraus, an der ich Euch zum ersten Mal getroffen hatte."
"Warum erzählt Ihr mir das eigentlich alles?"
"Das würde ich Euch gerne an der Stelle erzählen, wo einst das Portal gewesen war. Dorthin zu gelangen, werden wir Pferde oder Ponys benötigen. Bitte folgt mir zum Stall von Michelbinge." Damit machte er kehrt und ging in Richtung eines hölzernen Unterstandes auf der Südwestseite des großen Platzes. Dort angekommen mietete Herr Nostrok ein Pferd und für mich ein Pony. Er sagte dem Pferdewirt, dass er mit beiden Tieren wieder hierher zurückkommen wolle.
Er stieg auf sein Pferd, ich zog mich in den Sattel des hellbraunen Ponys. So begannen wir unseren Ritt Seite an Seite in den Norden des Auenlandes. Wir verließen Michelbinge in östlicher Richtung. Herr Nostrok erzählte mir während des Ritts Verschiedenes über die Häuser, die wir passierten. Hier wohne ein Bierbrauer besonderer Fähigkeit und dort eine Pfeifenkrautbäuerin. Ich behielt dies nicht alles so genau, zuviel ging mir selbst während des Rittes durch den Kopf.
An der zweiten Kreuzung bogen wir nach Norden ab und passierten eine weitere große Siedlung der Hobbits. Herr Nostrok meinte, dies sei Hobbingen, während wir über eine Brücke in den Ort hinein ritten. Der Weg stieg nach Norden hin an. Ein großer Hügel erhob sich hinter dem Ort, in den mehrere runde Türen hineinführten. Als wir an der rechten Seite des Hügels hinauf- und auf der anderen Seite wieder hinunterritten, eröffnete sich vor uns ein Blick in die Ferne, über die Weite des nördlichen Auenlandes mit seinen grünen Weiden und Wiesen und Wäldern.

Diese Schönheit vor mir weckte die Sehnsucht nach Apfelhainich in mir. 'Was mache ich hier nur? Ich sollte zuhause sein, mich um meinen Garten kümmern und vielleicht einen Krug Bier mit meinen Nachbarn trinken. Stattdessen reite ich neben einem Fremden durch eine fremde Welt', schoss es mir durch den Kopf.

Unser Weg führte uns weiter den Weg entlang bis an einen Waldrand. Dort fanden wir einige wenige Hütten zwischen denen Felle und Häute zum Trocknen aufgespannt waren.
Neben einem dünnen Bäumchen stieg Herr Nostrok ab und band den Zügel seines Pferdes um den Stamm. Ich stieg ebenfalls ab und band meinen Zügel am Sattel des Pferdes fest. Mein Pony begann sogleich, am Gras zu seinen Hufen zu knabbern.
Herr Nostrok deutete in den hügeligen Wald hinein und sagte, unser Weg führe uns dort entlang.
So begannen wir unseren Aufstieg. Je weiter wir gingen, um so dunkler wurde der Weg, obwohl sich der Abstand zwischen den mächtigen Bäumen nicht verringerte. Die Kronen der Laub- und Nadelbäume zogen sich weiter und weiter zum Himmel zurück, so dass wir bald nur noch von nackten Stämmen umgeben waren.
Rechts von uns vernahm ich das Rauschen von Wasser, dort musste ein gewaltiger Wasserfall oder Strom seine nassen Fluten ergießen.
Mit einem Mal blieb Herr Nostrok stehen und wartete, bis ich aufgeschlossen hatte. Ich wollte eben fragen, ob etwas geschehen sei, als ich sah, dass der Boden vor seinen Füßen verbrannt war.
Vor uns lag ein Kreis verbrannter Erde, in seiner Mitte zwei einzelne Baumstämme, die keine fünf Fuß auseinander standen. Aber die Bäume hatten keine Äste, kein Laub, nicht einmal Rinde. Sie waren kahl, blank und leblos.

"Dies ist der Ort, an dem das Portal nach Awarnor einst offen stand", verkündete mein Begleiter. "Und der Ort, an dem ich es schloss."
"Aber warum ist hier alles so tot?"
"Die Macht, die ich benötigte, um das Portal zu schließen, hat der Umgebung alle Energie entzogen. Mir stellt sich nur die Frage, warum dieser Kreis nicht schon längst mit dem Laub anderer Bäume zugedeckte wurde, warum keine Tiere hier ihre Hinterlassenschaften absetzten. Ich selbst spüre eine unheimliche Macht von diesem Flecken ausgehen und doch kann ich sie nicht erklären.
Da Euer Volk einst dieses Portal durchschritten hatte und Ihr einer der letzten direkten Nachkommen der Familie Krausen seid, hoffte ich, dass Ihr hier etwas fühlen oder sehen könntet, was mir verborgen blieb.
Aus diesem Grund habe ich Euch nach Mittelerde gebracht.
Könnt Ihr hier etwas wahrnehmen? Irgendetwas, das helfen kann, diese Unnatürlichkeit zu erklären?"
Ich war völlig überrumpelt. Ein Magier, der zwischen Welten reisen, aus dem Nichts erscheinen und mächtige Portale schließen konnte, bat mich um Hilfe? Tagträumer nennen sie mich, war dies wieder nur ein Traum? Ich kniff mir in den Oberschenkel und es schmerzte. Nein, das war echt.
Ich sah Herrn Nostrok hilflos an. "Was wünscht Ihr, das ich unternehme?"
"Schaut Euch um, fühlt, riecht, tastet, schmeckt! Nutzt alle Eure Sinne und erspürt die Umgebung!"

Da ich nicht wusste, wonach ich suchte, sah ich mich um. Ich betrat den Kreis und schritt um die beiden Bäume herum, berührte diese und auch den Boden um sie herum, roch an der trockenen Erde und dann sah ich etwas. Gerade als ich mich aufrichten wollte und den Kopf drehte, erblickte ich einen Fleck. Da war eine kleine Fläche an der Innenseite des rechten Baums, die mitten in der Luft hing, durch die ich jedoch nicht hindurchschauen konnte, als würde dort eine kleine Metallplatte hängen.
Als ich mich jedoch ganz hinstellte, war die Stelle nicht zu sehen. Ich streckte mich bis auf die Zehenspitzen, doch auch so erkannte ich nichts. Also beugte ich mich wieder hinunter. Da war sie wieder.
Ich näherte mich ein wenig der Stelle und sagte an Herrn Nostrok gewandt: "Da ist etwas. Ihr könnt es von da oben nicht sehen, weil Ihr zu groß seid. Man sieht es nur von hier unten. Beugt Euch zu mir herunter und ihr werdet es möglicherweise ebenfalls sehen."
Er ging auf ein Knie und kam mit seinem Gesicht auf die Höhe meines eigenen.
"Wohin muss ich schauen?", fragte er.
Ich hob meine Hand und deutete mit meinem Zeigefinger auf die Stelle, wo ich den Fleck entdeckt hatte.
"Oh nein", sagte der Zauberer leise. "Das ist noch ein Stück des Durchgangs nach Awarnor. Dadurch zieht sie die Kraft aus dieser Welt."
"Sie? Wer ist sie? Die Priesterkönigin, die ihr erwähnt hattet?"
"Ihr habt einen schlauen Kopf auf Euren Schultern und vermögt Euch an viele Dinge zu erinnern. Ich danke Euch für Eure heutige Hilfe. Bitte seid so gut und reitet schon einmal nach Michelbinge zurück, ich werde hier noch eine Weile beschäftigt sein. Wenn es Euch gefällt, würde ich gerne morgen wieder mit Euch frühstücken. Bitte nehmt diese Münzen und erfreut Euch der Annehmlichkeiten der Stadt."
"Kann ich nicht zusehen?"
"Das wäre wenig klug, denn es würde die Energien hier in der Umgebung maßgeblich beeinflussen und ich müsste dann um Euch herum einen Schutz aufbauen, welcher meine Konzentration schwächen würde."
"Selbstverständlich möchte ich Euch nicht stören, Herr. Ich sehe Euch dann morgen im Gasthaus." Mit diesen Worten drehte ich mich um und kehrte zu meinem Pony zurück.
Dort angekommen schaute ich noch einmal zurück in den Wald und sah nur kreisende Lichter zwischen den Bäumen hervorscheinen. Ich schwang mich in den Sattel hinauf und setzte das Tier in Trab. Mich ängstigte die Vorstellung, alleine durch das Land zu reiten und Herrn Nostrok in meinem Rücken zurückzulassen. Immerhin hatte diese Macht bereits einen toten Flecken im Wald hinterlassen. Was, wenn da irgendetwas schief oder gar in die Luft ging?
So ritt ich den Weg durch Hobbingen nach Michelbinge zurück und gab das Pony im Stall wieder ab.
Im Gasthaus begab ich mich zuerst in den Gastraum. Mir knurrte der Magen und ich brauchte dringend eine Stärkung, nicht nur für meinen Körper sondern auch für meine Nervern und Gedanken.


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© Danny Liebig